Die Gründerjahre der Neuapostolischen Kirche in Köln sind untrennbar mit dem Namen und Wirken des Diakons und nachmaligen Bischofs Heinrich Achenbach verbunden. Arm an irdischen Gütern, aber voller Glaubensmut war er im Jahre 1901 nach Köln gekommen. Als erstes sorgte er für eine öffentliche Versammlungsstätte. Sein Hauptaugenmerk, in Köln selbst Gottesdienste zu halten, erfüllte sich am 1. März 1904: Die junge Gemeinde bezog einen geräumigen Saal in der Straße "Am Weidenbach" in der Kölner Südstadt. Die skeptische Frage einiger Amtsbrüder, was denn die etwa 50 Geschwister mit einem so großen Saal sollten, beantwortete Heinrich Achenbach mit dem historisch gewordenen Ausspruch "Ich habe Glauben für 1.000 Mann!"
Dank der freudigen Missionstätigkeit war das Gemeindelokal "Am Weidenbach" zu Beginn der Zwanziger Jahre überfüllt. Unter großen Opfern wurde ein leerstehendes Gasthaus in Köln-Lindenthal, Dürener Strasse, erworben und in den folgenden Monaten unter fachkundiger Anleitung der Stuckateure Achenbach und Pinsdorf in Eigenarbeit umgebaut. Am 9. November 1921 wurde das "Gemeindehaus", die erste käuflich erworbene Versammlungsstätte der Neuapostolischen Kirche im Rheinland, von Stammapostel Niehaus geweiht und war fortan die zentrale Versammlungsstätte für alle Gemeindemitglieder aus dem linksrheinischen Kölner Raum.
Nachdem von Köln aus Gemeinden am Oberrhein, der Mosel und im Aachener Raum gegründet worden waren, bildete Stammapostel Niehaus aus ihnen am 10. November 1923 den Ältestenbezirk Köln mit 9 Gemeinden und stellte ihn unter die Fürsorge des nunmehrigen Bezirksältesten Achenbach. Bereits wenige Monate später - am 3. August 1924 - empfing Heinrich Achenbach das Bischofsamt.
Leider war Heinrich Achenbach nur eine kurze Wirksamkeit in diesem Amt vergönnt; denn bereits am 5. Januar 1926 wurde er in die jenseitige Weit abberufen. Bei der Trauerfeier auf dem Westfriedhof kennzeichnete ihn Stammapostelhelfer Bischoff mit den Worten: „Der Guss ist fertig, die Schale zerschlagen, beinahe vollkommen!"
Im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Versammlungsstätten der Gemeinden zerstört. Auch das "Gemeindehaus" in Köln-Lindenthal wurde am 15. Oktober 1944 ein Raub der Flammen. Um die im Krieg zerstörten Kirchen wieder aufzubauen, wurde am 20. März 1949 eine "Baustein-Aktion" gestartet, bei der symbolische Bausteine im Wert von eins, zwei und fünf Mark verkauft wurden. Aus dem Erlös dieser Aktion wurde der Bau der Kirchen in Kerpen-Horrem und Köln-Nippes finanziert.
Am 24. Januar 1955 beauftragte Stammapostel Bischoff den Bezirksapostel Walter Schmidt mit der Leitung des Apostelbezirks Düsseldorf; die bisherigen Apostelbezirke Dortmund und Düsseldorf wurden zum Apostelbezirk Nordrhein-Westfalen zusammengelegt. Die Leitung des Bezirks Köln übernahm vorübergehend der Bezirksälteste Gustav Mankel aus Iserlohn. Ab dem 4. Februar 1962 wirkte Apostel Rudolf Dicke als Bezirksvorsteher in Köln. Ostern 1968 wurde Hans Zier mit dieser Aufgabe betraut und empfing dazu das Bezirksältestenamt. 11 Jahre später - Palmsonntag 1979 - übertrug ihm Stammapostel Urwyler das Bischofsamt. Hans Zier hat den Aufbau und Ausbau des Kölner Bezirkes maßgeblich vorangetrieben. Unter seiner umsichtigen und tatkräftigen Leitung wuchs der Bezirk in den 70er Jahren zum größten Bezirk in Nordrhein-Westfalen mit zum Schluss 47 Gemeinden heran.
Pfingsten 1983 empfing der Bezirksevangelist Armin Brinkmann aus dem Bezirk Köln-Süd das Apostelamt und diente den Bezirken im Köln-Bonner-Raum als Botschafter an Christi Statt.
In den 80er Jahren wurden die Kölner Bezirke mehrmals neu geordnet. Mit der Inruhesetzung des Bezirksältesten Hans Finken nahm Bezirksapostel Horst Ehlebracht am 7. August 1994 die heute gültige Bezirksordnung in Köln-West (linksrheinisch) und Köln-Ost (rechtsrheinisch) vor. Bereits am 7. März 1987 waren die im Bonner Raum liegenden Gemeinden zu einem selbstsändigen Bezirk zusammengefasst worden.
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